Geschichtliches

Auch im Falle der „mobilen“ häuslichen Unterbringen der Kelten bleibt man leider aufgrund mangelnder schriftlicher Überlieferungen sowie auch fehlender archäologischer Funde im Ungewissen. Für längere Reisen (z.B. die Überquerung der Alpen) wie auch in Kriegszeiten für das Heer war aber sicherlich in irgendeiner Form ein Schutz vor Wind und Wetter nötig. Außerdem war bei den zeitgleich lebenden Römern durchaus die Verwendung von Zelten für ihre Truppen bekannt. Deswegen kann man davon ausgehen, dass die Kelten ebenso Zelte nutzten.

Dem römischen Vorbild entprechend kommen heute für ein keltisches Lager eigentlich nur eine Art Legionärszelt oder ein „neutrales“ A-Keilzelt in Betracht. Ursprünglich waren römische Zelte aus kleineren Lederteilen zusammengenäht. Aus praktischen Gründen sind aber heute in Lagern vor allem Zelte aus imprägnierter Baumwolle im Einsatz. Um die Lederanmutung nachzustellen auch in brauner Farbgebung verwendet. Die Zeltplanen werden über ein Gerüst von Holzstangen gezogen und mit Spannseilen/ geschmiedeten Heringen im Boden verankert.

Außer einer Schlafunterkunft gehörte natürlich mindestens eine Feuerstelle zum Kochen und Aufwärmen, sowie eine Art von Tisch mit dazugehörigem Sitz/Stuhl/ Bank – alles zum Schutz vor Sonne, Wind und Nässe durch eine Plane/ Segel überdacht. Um klarzumachen, wer hier maschiert und lagert sowie zur Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen hatte jeder Stamm oder Clan ähnlich dem Legionärsadler seinen eignen Banner – wir vermuten es zumindest ;-).

 

Bestandteile unseres Lagers

 

  • Bisher besteht unser noch bescheidenes Lager aus zwei größeren Römer-Legionärszelten, sowie einem kleinen Keilzelt.
  • als Kochstelle wird aktuell ein geschmiedetes Dreibein mit Feuerkorb genutzt (wird bis zum nächsten Lager ausgebaut)
  • zentrales Element ist die aus einem Holz-Stecksystem selbst gebaute Tafel mit 2 Sitzbänken, zudem gibt es ein paar sogenannte einfache Steckstühle (meist um die Feuerstelle gruppiert)

 

 

  • dem gesamten Essbereich dient ein großes Sonnensegel als Dach
  • in naher Zukunft soll hier noch ein Vorratszelt sowie ein Küchensegel dazukommen
  • ingesamte Lagergröße:              Platz-Bedarf in m2

 

Innenausstattung der Zelte

 

Noch ist das innere unserer Zelte nur bedingt repäsentativ – auch hier arbeiten wir an der Optimierung. Als Schlafstatt nutzen wir alle klappbare Liegen, die dank Wolldecken und Fellen zu einem keltischen Schlafplatz werden.Der Blick unter manche Decke verrät, dass unsere „keltischen Koffer“ aus praktischen Transportgründen einfache  Kunstoff-Eurokisten sind. Durch Decken und Felle bleibt aber soweit die Quthntizität gewahrt.

Der Boden der Zelte ist z.T. mit orientalischen Teppichen ausgelegt.

 

 

Keramik auf den Tisch!

Zu einem echten Kelten gehört sicherlich eine gut ausgestattete Tafel, die auf stilvolle Weise zum nächsten ausgelassenen Mahl einlädt. Der ganze Stolz unseres Clans ist die aktuell schon beträchlich große Menge an schöner Ton-Keramik (leider nur käuflich erworben und nicht selbst erstellt), die in Form von Krügen, Bechern, Schalen, Tellern und Krügen unser Gelage optisch aufwertet. Als Lichtquelle werden mehrarmige Öllampen verwendet.

Typisch keltisch dabei ist tatächlich nur, dass ein paar Stücke in der damals unter anderem angewendeten sauerstoff-reduzierenden Technik gebrannt sind, wodurch schwarze Keramik entsteht.

Das ursprüngliche Geschirr der Kelten war laut Funden in den verschiedensten Ton- und Brennarten hergestellt und sehr aufwändig gestaltet sowie bunt bemalt. Zudem wies es unterschiedliche Oberflächenstrukturen auf, die durch Ritzen und Einkerben des Tons enstanden. Es gibt natürlich auch hier wunderschöne historisch nachempfundene Einzelteile zu erwerben, allerdings sind diese aufgrund ihrer aufwändigen Machart kaum erschwinglich bzw. gehören eher ins Museum, als alltagstauglich auf den Tisch.

 

Der Lager-Banner

Der Eingang zu unserem Lager ist durch unser selbstgesticktes Banner geziert. Da aus der Zeitz der Kelten keine schriftlichen Zeugnisse und somit auch keine Schriftproben erhalten sind, ist der Schriftzug gemäß des später überlieferten Book of Kells in Unzial-Schrift umgesetzt. Die symbolischen Tierdarstellungen ergänzen als reichhaltige Verzierungen den Schriftzug. Entsprechend der Namenbedeutung sind es Tiere des Waldes.

 

Das Banner ist auf Leinen gestickt, mit Fransen versehen und auf eine aus grob bearbeiteten Holzstöcken zusammengebundenen Rahmen aufgespannt.

 

 

 

Besonderheiten

Sicherlich kann man eines mit Stolz behaupten: Wir sind wohl die einzige Gruppe, die ein „fast naturgetreue“ Nachbildung Ihres Lagers besitzen – dank liebvoller Mäzene, die unserem Clan wohlgesonnen waren.